Der Europäische Rat hat die CSDDD-Richtlinie (Corporate Sustainability Due Diligence) offiziell verabschiedet. Diese Richtlinie verpflichtet große Unternehmen dazu, negative Auswirkungen auf die Menschenrechte und die Umwelt zu verringern und dies in einen Klimaschutzplan aufzunehmen.
Während die zuvor verabschiedete CSRD-Richtlinie von den Unternehmen eine transparente Berichterstattung über Nachhaltigkeit verlangt, konzentriert sich die CSDDD auf die konkreten Maßnahmen, die die Unternehmen ergreifen müssen. Dies gilt nicht nur für ihre eigenen Aktivitäten, sondern auch für die ihrer
Die Richtlinie gilt für Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern und einem Umsatz von mehr als 450 Millionen Euro. Diese Unternehmen müssen ein System zur Überwachung, Verhinderung oder Behebung von Menschenrechts- und Umweltschäden einrichten. Wenn sie es versäumen, Mängel zu beheben, können sie haftbar gemacht werden und müssen Schadenersatz leisten. Darüber hinaus müssen sie einen Klimaplan gemäß dem Pariser Abkommen erstellen und umsetzen, um zu einer maximalen Erwärmung von 1,5 Grad beizutragen.
Die Mitgliedstaaten haben nun zwei Jahre Zeit, um die Richtlinie in ihre nationale Gesetzgebung zu übernehmen. Große Unternehmen müssen sie je nach Größe und Umsatz ab 2027 umsetzen.
Nach Ansicht von Experten könnte diese Richtlinie eine Revolution darstellen, da Unternehmen anderswo auf der Welt nicht verpflichtet sind, Klimaschutzmaßnahmen zu ergreifen. In den Niederlanden sind rund 450 Unternehmen von der CSDDD betroffen. Obwohl viele Unternehmen bereits einen Klimaplan haben, gibt es Bedenken hinsichtlich seiner tatsächlichen Umsetzung.